Lodging list in Toplou-Kloster

Im Verlauf seiner langen Geschichte mußte Toplou aufgrund seiner strategischen Position vielen Angriffen und Belagerungen widerstehen. Starke Mauern umschließen das Kloster. Zugang erhält man durch ein massives, schweres Tor im Westwall. Hoch über dem Tor ist das sogenannte "Mörderloch". Die Mönche und andere Schutzsuchende im Kloster gossen von hier aus kochendes Öl oder Wasser auf die Köpfe der Angreifer. Das Kloster hatte zu seinem Schutz auch eine Kanone, die ihm seinen Namen gab, denn Toplou heißt auf Türkisch "kanonenbewehrt".

Das Kloster war ein Zentrum revolutionärer Treffen und bot den Freiheitskämpfern Schutz während des griechischen Aufstandes im Jahre 1821. Als Vergeltungsmaßnahme erhängten die Türken vierzehn Mönche vor dem Haupteingang.

Im Zweiten Weltkrieg war das Kloster wieder ein Ort des Widerstandes gegen die deutschen Truppen. Der Abt, Gennadios Syllingakis, half mit bei der Einrichtung einer Funkstation. Ein englischer Offizier war im Kloster versteckt und bediente die Station, um den Alliierten im Mittleren Osten Botschaften zukommen zu lassen. Als das den Deutschen zu Ohren kam, nahmen sie den Abt und mehrere Mönche gefangen und richteten alle hin.

Toplou ist nicht nur seiner denkwürdigen Geschichte, sondern auch seiner Ikone von Ioannis Kornaros wegen bekannt ( "Groß bist Du, o Herr" ). Sie stellt einundsechzig Szenen aus der orthodoxen Liturgie dar und geht auf das Jahr 1770 zurück. Zusammen mit anderen interessante Ikonen kann man sie im Klostermuseum besichtigen.