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Ideon Andron-Höhle

Die Ideon Andron -Höhle zu Füßen des Psiloritis
Die Ideon Andron -Höhle zu Füßen des Psiloritis
Die Mythologie erklärte diese Höhle zur Geburtsstätte von Zeus. Wie un die Überlieferung erzählt, brachte Rhea den kleinen Zeus zur Ideon-Höhle, um ihn vor seinem Vater Kronos zu verbergen, der alle seine Kinder bislang lebend verschluckt hatte. Zeus wurde von Amalthia, einer Nymphe in Ziegengestalt gesäugt und von den Koureten beschützt, die um die Höhle herumtanzten und ihre Waffen gegeneinanderschlugen, um das Weinen des kleinen Zeus zu verdecken. Andere Mythen bestreiten das und halten die Psychro-Höhle auf der Lassithi-Hochebene für die Stätte, wo Zeus aufwuchs.
Wieder eine andere Variante der Mythologie behauptet, daß Zeus wohl in der Dikteon Andron-Höhle zur Welt kam, aber in der Ideon Andron von den Schäfern der Nida-Hochebene großgezogen wurde. Zeus hat oft den Beinamen "Cretagenis", das heißt, auf Kreta geboren. Der kretischen Überlieferung zufolge war Zeus aber nicht unsterblich, wie die klassischen Griechen glaubten, sondern er starb und wurde jedes Jahr wiedergeboren. Als Kopf des toten Zeus gilt der Berg Youktas außerhalb von Iraklion. Dieser Glaube ist die Weiterführung einer Überlieferung der minoischen Religion, wo der Junge Gott jedes Jahr stirbt und wiedergeboren wird.
Geschichtlich ist einwandfrei belegt, daß sowohl die Höhlen auf der Lassithi-Hochebene, als auch die auf der Nida-Hochebene in minoischer und frühgriechischer Zeit heilige Stätten waren. Die Trapeza-Höhle von Lassithi wurde zunächst, in frühminoischer Zeit, als Ort der Anbetung genutzt, verlor aber dann ihre Bedeutung an die Höhle von Psychro, ebenfalls auf der Lassithi-Hochebene, deren Stelle schließlich, in griechischer und römischer Zeit die Ideon Andron-Höhle vom Nida-Plateau einnahm.
Grabungen in der Höhle erbrachten Funde bis hin in die späte Neusteinzeit. In minoischer Zeit wurde hier die Fruchtbarkeitsgöttin verehrt, bis sie schließlich zum Kultort von Zeus wurde.
Die Höhle liegt 1.540 Meter über dem Meer. Sie umfaßt drei Kammern, eine große am Eingang und zwei horizontale, die sich zum inneren Heiligtum hin öffnen. Wegen der Grabungsarbeiten ist Ideon Andron für Besucher geschlossen.
Die anfänglichen Forschungen begannen unter der Leitung von Professor Marinatos und enthüllten die griechischen und römischen Spuren von der Benutzung der Höhle. Neuere Grabungen bringen nun die Hinterlassenschaften aus den tieferen Schichten ans Licht. Bis für die Neusteinzeit ist die Anwesenheit des Menschen in der Höhle belegt. Ein wunderbares, völlig erhaltenes Bronzeschild gehört zu den Entdeckungen der letzten Zeit.

Bilder von Ideon Andron-Höhle:


Bronzeschild aus der Ideon Andron-Höhle
Bronzeschild aus der Ideon Andron-Höhle
Die Ideon Andron-Höhle zu Fü(en des Psiloritis
Die Ideon Andron-Höhle zu Fü(en des Psiloritis
Die Ideon Andron-Höhle zu Füßen des Psiloritis
Die Ideon Andron-Höhle zu Füßen des Psiloritis
Die Ideon Andron -Höhle zu Füßen des Psiloritis
Die Ideon Andron -Höhle zu Füßen des Psiloritis
 
Besuchen Sie das Gebiet von der Sehenswürdigkeit: Die Nida-Hochebene