Außerhalb Soudas liegt der Kriegsfriedhof der Alliierten. Ein entsprechendes Hinweisschild sieht man auf der Fahrt von Souda zum Flughafen. Es ist ein eindrucksvoller Ort, an dem Reihe auf Reihe weiße Grabsteine aufeinander folgen, mit dem blauen Wasser der Bucht im Hintergrund. Am Eingang des Friedhofes ist eine Liste mit allen auf dem Friedhof Begrabenen. Die 1.527 Gräber beweisen, wie erbittert die Schlacht um Kreta war. Die meisten der Gefallenen waren britische Soldaten, aber auch viele Neuseeländer (447) und Australier (197) liegen hier beerdigt. Zu ihnen gehört Dudley Perkins, der Widerstandskämpfer von Neuseeland, der bei Laki getötet wurde, und dessen Grab in Reihe 15 C liegt. Seine Geschichte wird von G. Psychoundakis im Buch "Der Läufer von Kreta" erzählt. Auch das Grab des berühmten Archäologen J.D.S. Pendlebury ist hier (10E). J. Pendlebury arbeitete für die Britische Schule in Athen als Kurator von Knossos und führte die von Arthur Evans begonnenen Grabungen auf Kreta weiter. Seit 1929 bereiste er ganz Kreta und hatte die Freundschaft und Achtung vieler Kreter gewonnen. Bei Kriegsausbruch trat er in die Britische Armee ein und wurde nach Kreta zurückgeschickt, um die Widerstandsbewegung zu organisieren. Als Mitarbeiter des Britischen Geheimdienstes wurde er 1941 dann von den Deutschen erschossen. In der Nachrede für Pendlebury sagte sein Kollege, der griechische Archäologe Dr. N. Platon: "Der Boden, den Du mit dem Spaten des Archäologen gegraben hast und in den Du Dein Blut als Kämpfer vergossen hast, nimmt Dich in ewiger Dankbarkeit auf".