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Chania

Die Firkas-Bastion, Chania
Die Firkas-Bastion, Chania
Chania ist die Hauptstadt des gleichnamigen Nomos (Verwaltungsbezirkes). Diese schöne Stadt an der Nordküste Kretas liegt an der Nationalstraße, 59 Kilometer (eine Stunde) von Rethimnon und 137 Kilometer (zwei Stunden) von Iraklion entfernt. Von Athen aus ist Chania leicht mit dem Flugzeug zu erreichen (im Winter drei und im Sommer vier Flüge täglich, mit fünfundvierzig Minuten Flugdauer). Der internationale Flughafen von Chania liegt auf Akrotiri, 11km außerhalb der Stadt und hat Flugverbindungen mit anderen europäischen Ländern (ein Linienflug pro Woche nach Deutschland und Charterflüge im Sommer aus England, Schweden, Norwegen, Deutschland und Frankreich). Darüber hinaus verkehrt eine Autofähre täglich zwischen Piräus (Athen) und Souda (Chania). So ist Chania für eine Kretareise eine ideale Alternative zu Iraklion. Die Stadt ist nicht so hektisch wie Iraklion und dennoch über die Nationalstraße direkt mit allen größeren Orten an der Nordküste Kretas verbunden.
Die heutige Stadt Chania wurde auf den Fundamenten des antiken Kydonia erbaut. Wie die Legende erzählt, soll König Minos' Enkel Kydon die Stadt gegründet haben. Aber kein einziger spektakulärer Palast wie Knossos blieb übrig. Ausgrabungen im Stadtteil Kastelli brachten indessen neolithische Töpferware, Hinterlassenschaften von Siedlungen aus der Bronzezeit und minoische Gräber ans Tageslicht. Kydonia war ein bedeutender Stadtstaat in der spät- und nachminoischen Zeit und herrschte über den Westteil der Insel.
Kydonias Blütezeit erstreckte sich in der Folge über das klassische griechische und römische Zeitalter bis hin in die byzantinische Zeit. Mit dem Verfall von Byzanz erlitten seine Vorposten jedoch das gleiche Schicksal. Im dreizehnten Jahrhundert sicherten sich die Genueser, traditionelle Feinde der Venezianer, die Unterstützung der örtlichen Bevölkerung und eroberten die Stadt.
Zwanzig Jahre später gewannen die Venezianer wieder die Kontrolle über Chania, und benannten Kydonia in La Canea um.
Chania gesehen von Akrotiri
Chania gesehen von Akrotiri
Sie bauten eiligst die Befestigungsanlagen aus und errichteten in zwei Phasen, im vierzehnten und im sechzehnten Jahrhundert die Stadtmauern.
Jedoch trotz der wehrhaften Befestigungsanlagen fiel die Stadt im Jahre 1645, nach einer zweimonatigen Belagerung, in die Hand der Türken. Im Gegensatz zum Rest des Nomos verlief die Türkenherrschaft für Chania selbst, aufgrund der großen türkischen Übermacht und der harten Vergeltungsmaßnahmen für jede Form des Widerstands, relativ ruhig.
Im Jahre 1898 kam die Türkenherrschaft an ihr Ende und Kreta erlangte unter dem Schutz der Großmächte (Frankreich, Großbritannien, Rußland und Italien) die Unabhängigkeit. Doch der Wunsch nach Vereinigung mit dem Festland Griechenland führte weiterhin zu ständigen Konflikten und Rebellionen. Venizelos, der große Staatsmann Kretas wurde zum Vorkämpfer der Vereinigung (Enosis). Im Jahre 1913 wurde Kreta mit dem Festland vereinigt.
In neuerer Zeit, 1941, wurde Kreta dann von den Deutschen besetzt. Besonders Chania hatte schwer unter den Bombardierungen zu Beginn der Schlacht um Kreta zu leiden.
 

Bilder von Chania:


Chania gesehen von Akrotiri
Chania gesehen von Akrotiri
Die venezianischen Arsenali
Die venezianischen Arsenali
Venezianische Hafen
Venezianische Hafen
Chania
Chania
Venetian Harbour in Chania
Venetian Harbour in Chania

Catholic Church
Catholic Church
Chania gesehen von Akrotiri
Chania gesehen von Akrotiri
Medieval Town of Chania
Medieval Town of Chania
Chania gesehen von Akrotiri
Chania gesehen von Akrotiri
Die Firkas-Bastion, Chania
Die Firkas-Bastion, Chania