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Minoische Zeit

Das Stierrelief am Nordeingang
Das Stierrelief am Nordeingang
Auf die lange Periode des Neolithikums folgte das minoische Zeitalter. Sir Arthur Evans, der Archäologe, der den Palast von Knossos ausgegraben hatte, benannte dieses Zeitalter nach dem mythologischen Herrscher von Knossos, König Minos. Es umfaßt eine Dauer von ungefähr 1.500 Jahren und gipfelte im "Goldenen Zeitalter" Kretas. Evans unterteilte die gesamte Zeit in die folgenden Abschnitte: Frühminoische Epoche (3.000 - 2.000 v. Chr.), Mittelminoische Epoche I & II (2.000 - 1.700 v. Chr.), Mittelminoische Epoche III und Spätminoische Epoche I & II (1.700 - 1.400 v. Chr.) und Spätminoische Epoche III (1.400 - 1.100 v. Chr.).
Die Minoer herrschten nicht nur über Kreta, sondern auch über andere ägaische Inseln und mehrere Städte des Festlandes. Neue Bauten traten an Stelle der Höhlenwohnungen des Neolithikums. Die minoische Architektur erreichte ihren Höhepunkt in der spätminoischen Zeit, wo die großartigen Paläste von Knossos, Festos, Zakros und Malia errichtet wurden, die wir noch heute bewundern können. Das war das "goldene Zeitalter" Kretas, wo auch Kunst und Handwerk zu ihrer vollen Blüte gelangten. Die große Flotte der Minoer beherrschte das Mittelmeer und verschaffte der Insel Wohlstand durch Handel sowie Schutz vor Eindringlingen. Die Minoer waren ein friedliches, lebensfrohes Volk, wo zwischen Männern und Frauen Gleichheit herrschte. Ohne Spuren von Befestigungsanlagen zeugen die minoischen Städte von einer Zeit der Ruhe und Sicherheit auf der Insel. Um 1.700 v. Chr. wurde Kreta von einem schweren Erdbeben heimgesucht, dem alle Paläste zum Opfer fielen. Sie wurden jedoch sofort wieder errichtet, und die minoische Kultur erreichte einen neuen Höhepunkt.
Um 1.450 v. Chr. brach eine zweite Katastrophe über Kreta herein, wobei die Paläste und Siedlungen weitgehend zerstört wurden. Das war der Anfang vom Untergang der großen minoischen Kultur. Die Paläste fielen in Schutt und Asche, und die kleineren Siedlungen wurden verwüstet. Die Ursache all dieser Zerstörungen ist noch unbekannt, und das Thema wird viel diskutiert. Eine Theorie macht den Vulkanausbruch von Thira (Santorin) für die Verwüstungen auf Kreta verantwortlich. Wie dem auch sei, die minoische Kultur kam zu einem plötzlichen Stillstand. Die Flotte wurde zerstört, die Siedlungen dem Erdboden gleichgemacht, und die Bevölkerung verringerte sich. Gleichzeitig begann die Einwanderung der mykenischen Griechen (Achäern) von Peloponnes nach Kreta. Wir wissen nicht, ob die Neuankömmlinge die zerstörte Insel überrannten, oder ob sie im Laufe der Zeit langsam eingewandert waren und dann in die herrschenden Familien einheirateten. Fest steht jedenfalls, daß sich die minoische und die mykenische Kultur vermischten. Neue Städte und Paläste, besonders im Westen Kretas, wurden geschaffen.

Bilder von Minoische Zeit:


The Minoan Palace in Kato Zakros
The Minoan Palace in Kato Zakros
Der Zentralhof von Festos und die Kamares-Höhle am Psiloritis-Gipfel
Der Zentralhof von Festos und die Kamares-Höhle am Psiloritis-Gipfel
Der Zentralhof und der Westflügel vom Palast, Zakros
Der Zentralhof und der Westflügel vom Palast, Zakros
Die Agora von Agia Triada
Die Agora von Agia Triada
Die Schautreppe, Malia
Die Schautreppe, Malia
Das Stierrelief am Nordeingang
Das Stierrelief am Nordeingang